Nach mehreren Praktika im Labor war für mich ziemlich schnell klar, dass ich etwas mit Chemie, mit Analysen und Untersuchungen machen wollte. Also bin ich nach dem Abitur an die Universität Marburg gegangen, um dort Chemie zu studieren.

Im Studium habe ich schnell festgestellt, dass ich die Arbeit im Labor richtig vermisste. Trotz der langen Tage an der Uni mit Vorlesung und Praktika im Labor, kam mir die praktische Arbeit einfach zu kurz. Zusätzlich hatte ich mit der hohen Prüfungsanzahl zu kämpfen. Als mir dann ein Betreuer erzählte, dass man im naturwissenschaftlichen Bereich fast immer promovieren muss, um eine gute Stelle zu bekommen, und am Ende nur noch selten im Labor arbeitet, kamen mir die ersten Zweifel.

Während eines weiteren Betriebspraktikums habe ich mich dann entschieden, dass Studium abzubrechen und mich für eine Ausbildung zu bewerben. Dabei war für mich klar, dass ich der Chemie weiter treu bleiben will. Ich entschied mich für eine Ausbildung zur Chemielaborantin bei Sartorius in Göttingen. Hier konnte ich in die praktische Arbeit einsteigen und jeden Tag im Labor etwas Neues lernen.

Nach erfolgreichem Abschluss meiner Ausbildung wurde ich direkt übernommen und konnte in einem tollen Team durchstarten. Die Arbeit hat mir wirklich viel Spaß gemacht und ich habe sehr gerne im Labor gearbeitet. Nach zwei Jahren habe ich dann das Angebot bekommen, als Ausbilderin für die naturwissenschaftlichen Berufe Verantwortung zu übernehmen – ich habe mich riesig gefreut. Heute betreue ich rund 30 Auszubildende in drei Berufen und bin Ansprechpartnerin, Trainerin und Coach.